2019 Es geht los über die Elbe nach Warnemünde

Werder Warnemünde/Rostock

Hallo. Das sind wir wieder. Dieses Jahr segelt Martin erst nach Göteborg, um mit Reinhard in den Götakanal zu gelangen. Anschließend möchten wir um Gotland um dann nach Stockholm dann Martin mit unserem Nachbarn Thomas nach Hause mit einem Abstecher nach Finnland segeln. Um das aber alles in ca. 9 Wochen zu schaffen haben wir unsere CONZISKA diesmal über die Elbe nach Rostock gebracht.

Zu den Fotos

01.06.2019

Tag 1 sind wir vom SV Einheit Werder nach Genthin gefahren. Die Sonne meinte es zu gut, es waren 33° und Wind gab es kaum. Um 11:00 Uhr haben wir im SV Einheit Werder abgelegt. Kurze Zeit danach hat Martin bemerkt, dass er alle seine Papiere zu Hause gelassen hatte. Das hat großartig angefangen. Zum Glück waren unserer Töchter gerade nochmal zu unserem Haus gefahren Constanze hat uns dann die Papiere zur Schleuse nach Brandenburg gebracht. Das hatte alles super funktioniert. Gerade als wir durchgefahren sind kam Sie an. Sie hat uns hinter der Schleuse die Papiere an Bord geworfen. Wir sind dann noch durch die Schleuse in Wusterwitz gefahren. Gegen 18:00 Uhr haben wir in Genthin im Stadthafen angelegt. Der Hafenmeister war sehr nett und es ist eine sehr saubere Marina. Wir haben mit allem 18 € für eine Nacht bezahlt. Abends habe ich noch Ofenkäse und Salat gemacht. Eddie unsere Tibet Terrier war auf dieser Fahrt auch dabei aber der findet das nicht lustig Bootfahren mag ernicht. Mit Eddie waren wir dann noch ausgiebig spazieren.

02.06.2019

Tag 2 sind wir von Genthin über die Elbe nach Wittenberge gefahren. Die Elbe hatte einen Wasserstand von ca. 1, 70 m gemeldet. Die Sonne war wieder unbarmherzig. Es waren 33 Grad und kein Wind. Damit Eddie nicht leidet habe ich immer ein Handtuch nass gemacht und ihm unter hingelegt. Das andere Handtuch habe ich über den Tisch gelegt und ihn damit vorher nass gemacht. Er hätte es sonst nicht ausgehalten. Wir haben um 08:45 Uhr abgelegt. Die Schleuse in Parey bestand aus 2 Kammern hintereinander, die dann bei Hochwasser als Treppenschleuse funktioniert. Wir hatten einen Tiefgang von 1,80 m. Für unser Schiff kein Problem, da wir den Kiel hochziehen können. Nach der Schleuse fing die Elbe an. Dort hatten wir durch die Strömung sofort 7,5 bis 8 kn. Die Elbe ist landschaftlich wunderschön. Man muss aber immer im Zick Zack fahren, da der Lauf naturbelassen ist. Wir haben teilweise 3 Stunden kein Schiff gesehen. Dafür einen Mann auf einem Brett an welchem er einen Elektromotor befestigt hatte. Der sah dadurch aus wie Silver Surfer. Die Fähren, die die Überfahrt für Autos und Fußgänger möglich machen, hängen an einer ca. 200m Kette. Das kannten wir so nicht. Leider sind wir dadurch zwischen die Kette und dem Ufer gefahren zu der Seite wo die Fähre hinfuhr. Der Abstand zwischen Ufer und Kette wurde immer geringer. Martin hat blitzschnell reagiert und das Schiff rumgedreht. Wir sind dann auf die andere Seite und an der Fähre vorbei. Um 18:00 Uhr haben wir in Wittenberge angelegt. Insgesamt sind wir an diesem Tag von km 372 bis 455 gefahren. Ich bin dann mit Eddie abends baden gegangen und wir haben uns Lamm mit Salat gemacht. Die Marina war auch hier sehr sauber. Der Hafenmeister kam mit dem Auto und wir konnten für den nächsten Tag Brötchen bestellen. Insgesamt haben wir 21 € bezahlt. Wir wollten am nächsten Tag um 08:00 Uhr losfahren, deshalb haben wir uns keinen Schlüssel für die Marina für Dusche und WC mit 20 € Pfand geben lassen. Es hat uns daraufhin ein sehr netter Bootsführer seinen gegeben, damit wir gegen 07:00 Uhr früh in die Sanitäreinrichtungen kommen. Die waren in der Gaststätte im Fährhaus und die Putzfrau kommt erst gegen 08:00 Uhr. Abgelegt haben wir dann gegen 08:30 Uhr.

03.06.2019

Tag 3 ging es um 08:30 Uhr von Wittenberge nach Lauenburg. Der Wasserstand war bei Dömitz mit 1,10m am niedrigsten. Erst schien die Sonne mit 33 Grad, anschließend war ein Unwetter, welches uns zum Glück nur halb erwischt hat, kurz vor Lauenburg. Dort sind wir um 18:00 Uhr angekommen. Unterwegs hat uns noch ein Tankschiff überholt auch kurz vor Lauenburg bei strömenden Regen. Der hatte eine 1,5 m hohe Welle hinter sich hergezogen. Das Tankschiff fuhr wegen uns extra in der Mitte. Das war sehr nett. Er muss nur auf dem Grund geschliffen sein. Das war gar nicht lustig. Wir sind an diesem Tag von km 455 bis 569 gefahren. Das Wetter hat sich auf 17 Grad abgekühlt. Abends waren wir noch spazieren. Lauenburg hat eine sehr schöne Altstadt geteilt in eine Ober- und Unterstadt. Wir waren dort in einem sehr netten Café welches „zum Flutbereich“ heißt. Die Marina war gleich hinter der Brücke im Lübeckkanal und auch hier sehr sauber und ordentlich. Diese wird von den Betreibern des Restaurants der Marina mit bewirtschaftet. Wir haben hier 12,50 € bezahlt.

04.06.2019

Tag 4 ging es um 11: 30 Uhr los von Lauenburg nach Lübeck. Wir wollten in den Segelverein Trave, um unseren Mast dort zu stellen. Es war sehr sonnig und um die 28 Grad. Abends wurde es etwas kühler. Vor der ersten Schleuse in Lauenburg haben wir ein nettes Ehepaar getroffen, welches mit Ihrem Motorboot bereits seit 3 Jahren unterwegs war. Sie sind mit Ihrem Plattbodenschiff bis nach Paris und Amsterdam gefahren. Wir mussten eine Weile auf die Schleusung warten, da das Wasser knapp war. So haben wir uns gut unterhalten. Es kamen noch 2 andere Schiffe. Insgesamt 7 Schleusen lagen vor uns. Die 4 Schiffe sind wie an der Perlenschnur von Schleuse zu Schleuse gefahren. Die Schleusenwärter hatten sich untereinander verständigt, so dass alles wie am Schnürchen lief. Immer wenn wir kurz vor einer Schleuse waren wurde diese grün und wir konnten gleich reinfahren und geschleust werden. Bei den beiden letzten Schleusen waren wir nur noch allein. Auf dem Lübeck-Kanal hatten wir 5,5 kn. Wir haben für die 65 km Kanal genauso lange gebraucht wie einen Tag vorher 114 km auf der Elbe. Wir sind abends um 20:30 Uhr in dem Verein am letzten Liegeplatz angekommen. Ich bin dann wieder mit Eddie spazieren gegangen und danach haben wir gegessen. Der Verein ist sehr groß. Auch hier waren alle sehr nett und freundlich und es war sauber und ordentlich. Die Nacht haben wir 13.50 € bezahlt. Der Tiefgang für die Marina lag ca. bei 1,70 m.

05.06.2019

Tag 5 – Heute wollen wir unseren Mast stellen. Der Hafenmeister wollte uns dabei helfen, deshalb ging es schon 08:45 Uhr damit los. Martin war leider noch nicht ganz fertig mit den Vorbereitungen. Der Hafenmeister musste aber spätestens um 10:00 Uhr los. Es war das erste Mal, dass wir unseren Mast allein mit einem Kran gestellt haben. Da noch nicht alles fertig war, war es auch Vor-programmiert dass nicht alles reibungslos verlief. Es dauerte auch etwas länger. Der Hafenmeister hat uns gezeigt, wie eine Schlaufe um den Mast, um diesen anheben zu können, geschlungen wird. Noch dazu hat er zu einer Sicherungsleine geraten. Leider hatte die sich verheddert, so dass ich auf den Bootsmannstuhl musste, um oben am Mast die Leine lösen zu können. Es war bereits um 09:00 Uhr schon sehr heiß. Das Ganze hat bis 09:30 Uhr gedauert. Es wurden noch 40 Grad in der Sonne. Wir sind dann wieder auf unseren Liegeplatz, um den Rest herzurichten. Von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr mussten wir nochmals eine Leine versetzen. Da schlechtes Wetter vorhergesagt worden ist, haben wir uns entschlossen noch weiter nach Wismar zu segeln. Diese Entscheidung war unser Glück. Wir haben um 16:15 abgelegt und haben bereits das schlechte Wetter mit Gewitter hinter uns gesehen. Um 17:30Uhr haben wir in Travemünde getankt, dann die Genua hochgezogen und sind 18:00 nach Wismar losgesegelt. Wir haben auf unser Fischessen wegen dem Wetter in Travemünde verzichtet und das obwohl es dort einen sehr guten Dorsch gibt. Das schlechte Wetter immer hinter uns versetzt um eine halbe Stunde hinterher. Das war ganz witzig. Nachdem wir Travemünde verlassen hatten, kam eine Unwetterwarnung dafür eine halbe Stunde später auf unser Handy. So ging das mit allen Orten, an denen wir gerade Vorbei gesegelt waren. Die Einfahrt nach Wismar war sehr lang. Da es schon dunkel war und wir noch nie nach Wismar eingelaufen sind haben wir uns auch brav an die Fahrrinne gehalten. Die Einfahrt dauerte so ca. 2,5 Std. Um 23:00 Uhr haben wir im Stadthafen in Wismar angelegt. Wir sind noch mit Eddie und nur noch ab in die Koje.

06.06.2019

Tag 6 haben wir uns entschieden in Wismar zu bleiben. Es war Unwetter angesagt und wir wollten uns zudem mit Freunden treffen, die dort wohnen. Wir haben erst einmal vom Stadthafen in den Westhafen umgelegt. Dieser wird gerade neu hergerichtet und hat einen netten und einen brubbligen Hafenmeister. Die Sanitäreinrichtungen sind sehr sauber. Der Hafen ist gleich in der City. Wir haben hier 18 € bezahlt. Leider gibt es hier kein Bändchen, welches an das Schiff gemacht wird. Da wir Fahrtensegeln machen sammeln wir diese immer in der Saison. Ich bin dann erst einmal wieder gelaufen. Diesmal ohne Eddie, da es schon wieder so schwül und heiß war. Ich bin am alten Hafen vorbei und habe die Stände mit den Fischbrötchen gesehen. Hier wollten wir uns später welche holen. Früher waren die immer fangfrisch. Wir sind dann auch in den alten Hafen. Die Fischbrötchen waren furchtbar. Die Pommes viel zu trocken und die Brötchen hart und trocken. Es ist alles nur noch auf den Tourismus ausgelegt. Die einzigen Fischbrötchen, welche man noch essen kann, sind die die in der Fischfabrik nebenbei verkauft werden. Die werden auch immer frisch zubereitet. Das haben wir erfahren, weil wir in der Stadt bummeln waren. Dort haben wir einen kleinen Laden gefunden, welcher Marinesachen verkauft hatte. Martin haben wir eine Bordhose gekauft und uns dabei nett unterhalten. Der Ladenbesitzer war sehr nett und hat uns erzählt wie der kleine Einzelhandel aus der Innenstadt durch die Ladenpreise verdrängt werden. Es ist überall dasselbe. Dabei sind wir auch auf die Fischbrötchen gekommen, über die ich mich sehr geärgert hatte. Ich konnte mich gar nicht beruhigen. Abends waren wir dann mit Steffi und Ihrem Mann Kalle im Brauhaus. Das war sehr nett. Das Essen und das Bier sind dort auch sehr gut und die Bedienung ist auch sehr zuvor kommend. Ich hatte mir ein falsches Bier bestellt und das obwohl der Kellner gleich meinte das ist nicht für mich. Er hatte recht und es trotzdem gegen ein anderen kostenneutral umgetauscht. Das fand ich sehr großartig. Wir haben uns echt lange unterhalten. Es war ein sehr schöner Abend. Wir sind dann noch zu unserem Schiff. Kalle segelt auch sehr gern. Steffi leider nicht. Mal sehen vielleicht kommt Kalle auf einer unserer nächsten Touren mit Martin ein Stück mit.

07.06.2019

Tag 7 auf geht es zu unserem letzten Segeltörn für diese Tour von Wismar nach Warnemünde. Wir haben um 09:15Uhr abgelegt. Das Wetter war sehr gut. Es war nicht zu heiß und Sonne mit ca. 25 Grad. Wir haben um ca. 15:45 Uhr in der Segelschule im alten Strom angelegt. Dort hatten wir geplant bis zur Abfahrt zum Götakanal zu bleiben. Aber leider ging das nicht, da die Stege alle neu gemacht werden mussten. Leider kamen diese Arbeiten später als geplant und unsere Reservierung für diese Zeit war hinfällig. Das war richtig ärgerlich. Über Pfingsten konnten wir aber bleiben. Es war auch gerade Opti und 470er Regatta. Der Hafen der Segelschule war voll und Warnemünde sowieso. Das war mir dort zu viel Trouble. Die Bäcker, Restaurants und Stände waren von ca. 09:00 Uhr früh bis spät abends immer voll. Dazu kamen 3 sehr große Kreuzfahrtschiffe pro Tag. Die ca. 10.000 Menschen, die insgesamt darauf sind, die werden von Bord auf Warnemünde jeden Tag losgelassen. Das schafft Warnemünde gar nicht. Die Gaststätten und Geschäfte haben auch nichts davon. Nur den Müll und die Abgase, da ja die Passagiere komplett an Bord versorgt werden. Da wir Eddie dabei hatten, konnten wir nicht an den Strand. Der Hundestrand ist ca. 5 km in Richtung Kühlungsborn entfernt. Bis fast Kühlungsborn. Sehr Hunde unfreundlich.  Aber ansonsten ist Warnemünde nur für den Tourismus ausgelegt. Hier sind wir dann bis zum 09.06.2019 geblieben. Unsere Tochter Constanze hat uns mit Ihrem Freund an dem Tag abgeholt. Wir waren in Warnemünde noch Restaurant „CuBa“ essen. Der Kellner war sehr nett, aber die Portionen bis auf die Beilage Kartoffel sehr klein. Wir haben dann noch das Schiff nach Rostock in die Marina Rostocker Yachtclub gebracht.

Zu den Fotos

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert